
Das Leben und die Natur, machen es uns vor. Immer wieder erfindet sie sich neu.
Im Strom der Jahreszeiten wächst und vergeht die Welt. Oftmals erblühen die Pflanzen am schönsten, die im harten Winter besonders litten.
Die Frage, wer bin ich, warum wurde ich geboren, stellt sich mir immer wieder aufs Neue. Warum tue ich, was ich tue?
Habt ihr euch in diesem Zusammenhang schon einmal mit euren eigenen Werten befasst?
im allgemeinen Sprachgebrauch sind Werte Eigenschaften und moralische Haltungen, die wir als erstrebenswert erachten.
Für mich selber finde ich es super wichtig, mir bewusst zu machen, was mir im Leben wirklich wichtig ist. Denn meine ganz eigenen Werte, sollten jede Entscheidung erleichtern, die ich treffe. Dabei sollte man nicht die moralische Keule schwingen und sich selber abwertend betrachten, wenn man merkt, ein Wert ist einem wichtig, von dem man jedoch denkt, er wäre unangemessen.
Es gibt diverse Werte-Listen die man zur Hilfe nehmen kann, diese hier ist nur eine von sehr vielen: Werte Liste
Meistens schreibt man erst mal ne größere Liste von 20-30 Wörtern auf, die einen Anspringen und die zu einem passen.
Ich habe diese Worte danach in Gruppen zusammengeschoben, eine sehr Gross Wertegruppe fand ich zum Beispiel um das Thema Freiheit & Wachstum. Mir sind Dinge wie Kreativität, Veränderung, Neugierde, Lebendigkeit, Aktivität, Vielseitigkeit sehr wichtig und sie nehmen einen großen Raum in meinem Leben ein.
Die nächste größere Gruppe drehte sich um das Thema Wertschätzung. Respekt, Ehrlichkeit, Verantwortung, Toleranz, Achtung, Authentizität.
Und die Dritte und kleinste Gruppe war Erfolg & Reichtum.
Gerade die dritte Gruppe löst in mir eine gewisse Zerrissenheit aus, doch genau da wird es spannend. Wenn wir merken, wir haben Werte, die wir ablehnen, hängen sie oft mit unseren Glaubenssätzen zusammen.
Ich lebe den Bereich der Freiheit gerade sehr stark und wörtlich aus. Ungebunden, nur mir selber gegenüber verantwortlich, auf der Suche nach mir selbst, probiere ich mich aus. Doch was bedeutet dass für die Zukunft, bedeutet Freiheit für mich wirklich, frei wie ein Vogel durch die Welt zu ziehen, ohne festen Job, zufrieden zu sein wenn ich morgen genug zu essen habe? Ist dass Freiheit für mich?
Oder die zweite Gruppe?
Mir ist es sehr wichtig, volle Verantwortung zu tragen, aber kann es dann wirklich die Lösung sein, alles von sich abzukoppeln, was mehr Verantwortung fordert, als ich mir gerade zutraue. Keine Familie zu gründen, nur damit ich auf keinen Fall ein schlechter Vater sein kann, wie mein eigener es war, ist das die Lösung für die Thematik in meinem Leben?
Der dritte Aspekt, davon will ich lieber gar nicht erst reden. Mit dem Thema kämpf ich total, weil immer wieder und wieder die Angst im Weg steht, nicht wertvoll genug zu sein um materielle Stabilität und Sicherheit zu verdienen.
Wenn man sich mit seinen Werten beschäftigt, entdeckt man automatisch seine inneren Überzeugungen über sich und diese Welt und wird mit seinen Ängsten und Träumen konfrontiert. Aber am Ende, findet man so den Weg zu sich selbst und auch den Weg ins Außen, in die eigene Wirksamkeit in dieser Welt.
Ich glaube zwar nicht wirklich an die Osternkiste. Dennoch finde ich die Geschichte spannend. Die Geschichte eines Menschen der alles los lies was er war, der seine alte Hülle opferte und als neuer Mensch auferstand und aufstieg, in ein besseres Leben.
In diesem Sinne, frohe Ostern ihr Lieben und danke, dass es euch gibt.

(Bildquelle = Pixabay CC0 Lizenz)