Frühjahrsputz #2 - die TrashBusters waren wieder unterwegs!

Heute vor einem Monat war ich auf der Rückreise von einem sehr netten Urlaub in Nordspanien. Trotzdem war ich mies drauf: wegen eines Luftlotsenstreiks in Frankreich hatte ich meinen Anschlussflug verpasst. Ich war in München gestrandet, hatte dadurch eine Menge Scherereien und war nach knapp vier Stunden Schlaf auf dem Weg zum Flughafen, um den Frühflug zurück nach Wien zu erwischen.

Müde, aber durch jahrelange Routine getrimmt warf ich ohne große Erwartungen einen Blick auf meinen Twitter-Stream. Und da sah ich das Posting meiner Kollegen von @LimeSoda, das meinen Morgen gleich viel heller machte:

Müllsammeln an der Donau in Wien und Linz

Den kompletten Beitrag findet ihr hier. Jedenfalls hatten meine Kollegen eine Initiative gestartet, gemeinsam Müll aufsammeln zu gehen und so unsere Stadt ein kleines bisschen sauberer und besser zu machen. Es war klar, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist - doch es ging darum Bewusstsein zu schaffen, ein Zeichen zu setzen und aktiv zu werden. Sich dagegen zu stemmen, dass jede/r einfach komplett acht- und respektlos gegenüber ihrer/seiner Mitmenschen und der Umwelt alles fallen lässt, weil's wurscht ist.

Über die erste Müllsammel-Aktion könnt ihr bei unserem Firmen-Account nachlesen oder auch bei meinen Kollegen @nissla, @luschn, @lifestylerat und @berndpfeiffer.

Ich fand diese Aktion ziemlich cool, war auf meiner Heimreise wieder versöhnt mit der Welt und wollte beim nächsten Mal auf jeden Fall dabei sein.

Who you're gonna call? TrashBusters!

Wichtig war, dass es bei keiner einmaligen Aktion bleibt. Deswegen haben wir letzten Freitag unter dem Motto "We clean the City: Müllsammeln auf der Donauinsel" das zweite Event gestartet:

Wie ihr seht, ist unsere Runde dieses Mal noch ein bisschen größer geworden. Zu neunt haben wir uns mit Zangen und Müllsäcken auf den Weg gemacht und bei knapp 30 Grad die Donauinsel rund um die Donaustadtbrücke vom Müll befreit. Mein Kollege @hdrr war sogar auf Taufgang, wie ihr in unserer Galerie sehen könnt.

Was ich aus meinem ersten Mal Müllsammeln mitgenommen habe

  • Mir war bewusst, dass da draußen viele Zigarettenstummeln (oder "Tschickstummeln" für die WienerInnen unter euch) herumliegen. Mir war nicht bewusst, dass man auch beim achstamen Gehen nur ca. 10% der tatsächlichen Tschickstummeln sieht.

  • Menschen lassen wirklich einfach alles achtlos rund um sich fallen, wie es ihnen passt. Von den obligatorischen Getränkendosen und -flaschen über Medikamentenblister, dutzenden einzelnen Raffello Plastiksäkchen (no Werbung intended - muss man da wirklich jedes Ding einzeln einschweißen?) bis hin zu Anzeigen für falsches Parken und so manch anderen Überbleibseln einer lauen Sommernacht.

  • Manches, was man findet ist wirklich grauslich.

  • Man kann mit Greifzangen super auch kleinste Müllteile aufsammeln. Damit sind die grauslichen Dinge weniger grauslich. Außer die Dinge, die für eine Greifzange zu groß sind. Die bleiben grauslich. Benjamin, du weißt was ich meine.

  • Auch wenn man weiß, dass es in zwei Wochen wieder so aussieht: es ist ein gutes Gefühl, seiner Umwelt zu einem kurzen Aufatmen zu verhelfen.

  • Man kommt nicht annähernd so weit, wie man es sich vorstellt. Man braucht wesentlich mehr als einen Müllsack pro Person. Es gibt einfach sehr viel Müll da draußen.

  • Man wird beim Müllsammeln viel schlauer, reicher und schöner. ;)

Eines meiner Highlights war, dass ich coole Tiere gesehen habe, die mir teils zum letzten Mal in der Kindheit außerhalb eines Zoos vor die Nase gelaufen sind. So zum Beispiel zwei Gottesanbeterinnen, von denen ich eine mit dem Handy erwischt habe:

Ich kann euch nur empfehlen, es auch einmal auszuprobieren und mit zu machen. Es ist kein großes Commitment: ihr unterschreibt keinen Vertrag, ihr braucht keine Vorbereitung, es kostet nichts (außer ein wenig eurer Zeit).

Ich hoffe, ihr seid nächstes Mal dabei!

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