Ideologie 078 - Mises University - Tom Woods - Hitler und die Ökonomie 2/5

27. Juli 2018

Zunächst das Video [3]:

Meine Übersetzung des Vortrags Hitler and Economics ist nun als PDF-Datei verfügbar: https://yadi.sk/i/XzQ1fLpq3ZnGXD

Teil 2 - Nationalsozialismus und Wirtschaft – Keine Theorie, nur Aktivismus

(08:55-18:52) - Tom Woods:

Here is Hitler in 1937 and by the way, there are going to be many passages, because I do not want here to be any possibility of me embellishing anything he said or editorializing about. I am just going to quote from his own words. He said [25]: "I am not going to tell you that in place of these economic theories I am now going to put in a National Socialist economic theory. I would like to avoid the term theory altogether. Yes, I would even like to say that what I am going to tell you today is not intended to be a theory at all. Because if I recognize any dogma at all in the economic sector, then it is only the one dogma, that there is no dogma in this sector, no theory at all."

Hier haben Sie Hitler, aus dem Jahre 1937, übrigens wird es viele zitierte Passagen geben, weil ich hier keine Möglichkeit haben will, etwas zu verschönern oder zu redigieren, was er gesagt hat. Ich zitiere nur aus seinen eigenen Worten. Er sagte [25]: "Ich werde Ihnen nicht sagen, dass ich anstelle dieser ökonomischen Theorien jetzt eine nationalsozialistische Wirtschaftstheorie aufstellen werde. Ich möchte den Begriff Theorie ganz vermeiden. Ja, ich möchte sogar sagen, dass das, was ich Ihnen heute sagen werde, überhaupt keine Theorie sein soll. Denn wenn ich überhaupt ein Dogma im Bereich der Wirtschaft erkenne, dann ist es nur das eine Dogma, dass es in diesem Sektor kein Dogma gibt, keine Theorie gibt."

Anmerkung: Der Rede entnommenes Zitat [25] Zeitpunkt (18:30), viel kürzer: "Wenn mir nun einer sagt, wie bezeichnen Sie das alles? Dann muss ich ihm sagen: Lieber Freund, das ist Nationalsozialistische Wirtschaftspolitik. Das sind keine Theorien. Die anderen machen Theorien." Woher Tom Woods die ganzen weiteren Worte hat, ist mir nicht bekannt. Vielleicht von einer weiteren Rede. Sonst spricht Hitler eigentlich nur von den Massnahmen, die das nationalsozialistische Regime trifft und wie sie an vielen Stellen mit Zwang und festgelegten Preisen in die wirtschaftlichen Abläufe eingreift und selbst als Gestalter auftritt.

And now I would like to share with you one of my favorite, not strictly economic passages by Mises. Because when Mises stands up to defend economics against anti-economics like what you just heard, he is at his most passionate. Sometimes Mises can be very restrained and scientific and other times this Vienna gentleman's blood boils. And here, it just makes him crazy when people talk like this. Here is how the gentlemanly Mises replies to this kind of thinking. He said [26 - page 67]:
"The issue has been obfuscated by the endeavors of governments and powerful pressure groups to disparage economics and to defame the economists. Princes (Woods sais despots) and democratic majorities are drunk with power. They must reluctantly admit that they are subject to the laws of nature. But they reject the very notion of economic law. Are they not the supreme legislators? Don't they have the power to crush every opponent? No war lord is prone to acknowledge any limits other than those imposed on him by a superior armed force: Servile scribblers are always ready to foster such complacency by expounding the appropriate doctrines. They call their garbled presumptions "historical economics." In fact, economic history is a long record of government policies that failed because they were designed with a bold disregard for the laws of economics."

Und jetzt möchte ich mit Ihnen eine meiner Lieblingspassagen von Mises teilen. Denn wenn Mises aufsteht, um die Ökonomie gegen Anti-Ökonomie zu verteidigen, wie Sie es gerade gehört haben, ist er am leidenschaftlichsten. Manchmal konnte Mises sehr zurückhaltend und wissenschaftlich sein und manchmal kochte das Blut dieses Ehrenmannes aus Wien. Und hier macht es ihn einfach verrückt, wenn die Leute so reden. Hier ist, wie der vornehme Mises auf diese Art des Denkens antwortet. Er schrieb [26 - Seite 67]:
"Die Bemühungen von Regierungen und mächtigen Interessengruppen, die Wirtschaft zu verunglimpfen und die Ökonomen zu diffamieren, haben das Thema verdunkelt. Fürsten (Woods sagt Despoten) und demokratische Mehrheiten werden von der Macht betrunken. Sie müssten widerwillig zugeben, dass sie den Gesetzen der Natur unterworfen sind. Aber sie weisen jegliche Vorstellung zurück, dass es wirtschaftliche Gesetze gibt. Sind sie nicht die obersten Gesetzgeber? Haben sie nicht die Macht, jeden Gegner zu vernichten? Kein Kriegsherr neigt dazu, andere Grenzen anzuerkennen, als die, die ihm von einer höheren Streitmacht auferlegt werden: Unterwürfige Schreiberlinge sind immer bereit, solche Selbstgefälligkeit zu fördern, indem sie die entsprechend geeignete Lehren darlegen. Sie nennen ihre entstellten Vermutungen "historische Ökonomie". In der Tat ist die Wirtschaftsgeschichte eine lange Geschichte der Regierungspolitik, die gescheitert ist, weil sie mit einer kühnen Missachtung der Gesetze der Wirtschaft entworfen wurde."

Anmerkung: Eine vollständige deutsche Ausgabe von Human Action gibt es nicht. Es gibt das Werk Nationalökonomie - Theorie des Handelns und Wirtschaftens von 1940 [27]. Zwischen diesen beiden Büchern liegen neun sehr geschichtsträchtige Jahre. Die Unterteilung der Abschnitte, Kapitel und Teile unterscheidet sich und ich gehe davon aus, auch der Inhalt, so dass ich das Zitat nicht aus dem deutschsprachigen Buch entnehmen konnte.

And he said (in the following paragraph) [26 - page 67]: "It is impossible to understand the history of economic thought if one does not pay attention to the fact that economics as such is a challenge to the conceit of those in power. An economist can never be a favorite of autocrats and demagogues. With them he is always the mischief-maker, and the more they are inwardly convinced that his objections are well founded, the more they hate him." I just love that.

Und er sagte (im folgenden Abschnitt) [26 - Seite 67]: "Es ist unmöglich, die Geschichte des ökonomischen Denkens zu verstehen, wenn man nicht darauf achtet, dass die Wirtschaft als solche eine Herausforderung für die Eitelkeit der Machthaber ist. Ein Ökonom kann niemals ein Liebling von Autokraten und Demagogen sein. Bei ihnen ist er immer der Unheilstifter, und je mehr sie innerlich davon überzeugt sind, dass seine Einwände begründet sind, desto mehr hassen sie ihn". Ich liebe (solche Aussagen).

But then, I like this actually because it is a somewhat dorkier paragraph but gets to the heart of it even more. He said [18 - II.4 page 13]: "If one tries to refute the devastating, criticism leveled by economics against the suitability of all these interventionist schemes, one is forced to deny the very existence — not to mention the epistemological claims—of a science of economics, and of praxeology as well. This is what all the champions of authoritarianism, government omnipotence, and "welfare" policies have always done. They blame economics for being "abstract" and advocate a "visualizing" (anschaulich) mode of dealing with the problems involved. They emphasize that matters in this field are too complicated to be described in formulas and theorems. They assert that the various nations and races are so different from one another that their actions cannot be comprehended by a uniform theory; there are as many economic theories required as there are nations and races. Others add that even within the same nation or race, economic action is different in various epochs of history. These and similar objections, often incompatible with one another, are advanced in order to discredit economics as such."

Aber dann gefällt mir das eigentlich, weil es ein etwas dumpferer Absatz ist, der aber noch mehr ins Herz trifft. Er sagte [18 - II.4 Seite 13]: "Wenn man versucht, die verheerende, von der Wirtschaft geübte Kritik an der Eignung all dieser interventionistischen Systeme zu widerlegen, ist man gezwungen, die Existenz einer Wissenschaft der Ökonomie und auch der Praxeologie zu leugnen — ganz zu schweigen von den erkenntnistheoretischen Behauptungen. Das ist es, was alle Verfechter des Autoritarismus, der Allmacht der Regierung und der "Wohlfahrtspolitik" immer getan haben. Sie tadeln die Ökonomie als "abstrakt" und plädieren für einen "anschaulichen" Umgang mit den Problemen. Sie betonen, dass die Dinge in diesem Bereich zu kompliziert sind, um sie in Formeln und Theoremen zu beschreiben. Sie behaupten, dass die verschiedenen Nationen und Rassen so unterschiedlich sind, dass ihr Handeln nicht durch eine einheitliche Theorie verstanden werden kann; es gibt so viele ökonomische Theorien, wie es Nationen und Rassen gibt. Andere fügen hinzu, dass selbst innerhalb derselben Nation oder Rasse das wirtschaftliche Handeln in verschiedenen Epochen der Geschichte unterschiedlich ist. Diese und ähnliche Einwände, die oft nicht miteinander vereinbar sind, werden vorgebracht, um die Wirtschaft als solche zu diskreditieren".

Economics as such, properly understood is advancing statements that are universally applicable. As opposed to those who would try to limit these statements particularly by race, nation, time, period and so on. Then, Mises points out by the way that if you trend, if you follow the train of thought of the German historical school, from the early days of Schmoller and all the way down to Werner Sombart (1863-1941) [28]. He said, that Sombart crowned a literary career of 45 years with a book on German socialism (Deutscher Sozialismus [29]) whose guiding idea is that the Führer gets his orders from God who ist the supreme Führer of the universe. In effect Mises said that this was a nice way to cap 45 years of writing. You write up a boneheaded book like this in which you are worshipping Hitler. But in a way this is just following from Schmoller who was I would not say worshipping but extremely idolatrous towards the Hohenzollerns.

Wirtschaft als solches, richtig verstanden, ist die Förderung von Aussagen, die universell anwendbar sind. Im Gegensatz zu denen, die versuchen, diese Aussagen insbesondere nach Rasse, Nation, Zeit, Zeitraum und so weiter zu begrenzen. Dann weist Mises übrigens darauf hin, dass, wenn man dem Gedankengang der Deutschen Historischen Schule [19] folgt, von den Anfängen bei Schmoller bis zu Werner Sombart (1863-1941) [28]. Er sagte, dass Sombart eine 45-jährige literarische Karriere mit einem Buch über den deutschen Sozialismus (Deutscher Sozialismus[29]) krönte, dessen Leitgedanke darin bestand, dass der Führer seine Befehle von Gott erhielt, der der oberste Führer des Universums ist. In Wirklichkeit sagte Mises, dass dies eine nette Art und Weise war, 45 Jahre des Schreibens zu kappen (es mit einer Narrenkappe zu versehen? - Anm.). Ein dummes Buch wie dieses zu schreiben, in dem man Hitler huldigt. Aber in gewisser Weise folgt das schon aus Schmoller, der, wie ich sagen würde, die Hohenzollern nicht gerade anbetete, aber ihnen gegenüber eine Art Abgötterei betrieb.

Anmerkung: Das Zitat, wie es von Mises in Nationalökonomie [27] erwähnt wird, auf den Seite 123-124: "Das Führerprinzip, zu dem wir uns bekennen, gipfelt in der Annahme eines obersten Führerwillens, der seine Weisungen nicht mehr wie der Unterführer vom Oberführer sondern nur von Gott erhalten kann, als dem Führer der Welt. Wer das Führerprinzip ganz erfasst und ernstlich bejaht, muss an eine fortgesetzte Offenbarung glauben. Ohne diesen Offenbarungsglauben schwebt das Führerprinzip in der Luft. Der Lenker des Staates hat also einen Auftrag von Gott, das bedeutet letzten Endes der Satz: Alle Obrigkeit ist von Gott». — Es wäre zu fragen, ob Sombart auch Ebert und Lenin als Beauftragte Gottes ansieht. Auch sie waren doch «Obrigkeit». Oder muss man zwischen wahren und falschen Führern unterscheiden? Dann aber hat man zu fragen: woran erkennt man den echten Führer?"

Anmerkung: Eine ähnliche Passage, in der die Obrigkeit als gottgegeben dargestellt wird, findet sich in der Bibel. In Römer 13, 1-7 steht folgendes: "Das Verhältnis zur staatlichen Gewalt: 1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ausser von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. 2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen. 3 Denn die Gewalt haben, muss man nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, dann wirst du Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht die Strafe an dem, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht. 7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt. " Ich sehe diese Passage etwas pragmatischer. Für mich ist es eine Anerkennung des damals herrschenden Römischen Reiches, in welchem das Christentum lange Zeit verfolgt wurde. Dieses Reich ging nicht zimperlich mit Menschen um, die weit aus dem normalen Rahmen ausscherten.

We see this even today in some circles. Where we hear laisser-faire is badly described both on the extreme left and the so-called extreme right. Laisser-faire is abstract and soulless. These are just abstract propositions. And moreover we also hear, particularly on the extreme right: Look, as long as we have a state we should not be like these wimpy libertarians who just want to abdicate. We might as well be realistic. Take the reign of that state and make sure that we turn its power in favor of the interests of the (our - remark) people. The funny thing is, that they call us naive. And they want to advance the idea that if we just get good people in power, then we will make sure the people's interests are observed. Not sure that I go for that.

Das sehen wir auch heute noch in einigen Kreisen. Wo wir laisser-faire hören, sowohl auf der linken Seite als auch auf der rechten Seite, wird das als schlecht beschrieben. Laisser-faire sei abstrakt und seelenlos. Das seien nur abstrakte Sätze. Und ausserdem hören wir auch, vor allem von den extremen Rechten: Solange wir einen Staat haben, sollten wir nicht wie diese schwachen Libertären sein, die nur (der Macht) entsagen wollen. Wir könnten genauso gut realistisch sein. Nehmen wir das Herrschaftspotential dieses Staates und stellen wir sicher, dass wir seine Macht zu Gunsten der Interessen des (unseres - Anm.) Volkes nutzen. Das Lustige ist, dass die uns naiv nennen. Und sie wollen die Idee vorantreiben, dass wir, wenn wir nur gute Leute an die Macht bringen, dafür sorgen, dass die Interessen der Menschen beachtet werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich darauf hereinfalle.

When Hitler does venture into specific questions of economics, he is rather unsystematic and sloppy. And why wouldn't he be? There is no economic to study. He can just kind of spout inanities, just like your friends with no economic training do on facebook. I am not saying that your facebook friends are Nazis. I am saying that your friends on facebook are wrong about the Nazis. Those of you who read my free ebooks know that reference.

Wenn Hitler sich auf spezifische Fragen der Ökonomie einlässt, ist er eher unsystematisch und schlampig. Und warum sollte er es nicht sein? Es gibt bei ihm keine Ökonomik zu studieren. Er kann so einfach Ungereimtheiten von sich geben, genau wie es Ihre Freunde ohne wirtschaftliche Ausbildung bei Facebook tun. Ich sage nicht, dass Ihre Facebook-Freunde Nazis seien. Ich sage, dass deine Freunde auf Facebook sich in Bezug auf die Nazis irren. Diejenigen von Ihnen, die meine kostenlosen E-Books lesen, kennen den entsprechenden Bezug.

He did not like the gold standard [31], for example. He did favor no gold standard in monetary policy. I know that you are shocked. If you are tempted, we have EMT (efficient market theory?) [32] standing by if anyone faints. How about that? I wonder why Hitler would not like the gold standard. And we get made fun of for that and of course, in reality I favor a much more radical approach than the gold standard. I favor total separation of money and state, but I take the gold standard if that is all I could get. And meanwhile we get made fun of for this, how terrible and backward it is. But the funny thing is, that Hitler also thought that it was terrible and backward. That does not mean it is good, but if you are going to side with Hitler on a major, major thing, you should at least think that there is probably another side to it.

Er mochte zum Beispiel den Goldstandard [31] nicht. Er befürwortete keinen Goldstandard in der Geldpolitik. Ich weiss, dass Sie darüber schockiert sind. Wenn Sie versucht werden, haben wir EMT (Markteffizienztheorie?) [32] zur Verfügung, wenn jemand schwach wird. Wie wäre es damit? Ich frage mich, warum Hitler den Goldstandard nicht mag. Und wir deswegen ausgelacht. Natürlich bevorzuge ich in Wirklichkeit einen viel radikaleren Ansatz als den Goldstandard. Ich bevorzuge die totale Trennung von Geld und Staat, aber ich nehme den Goldstandard, wenn das alles ist, was ich bekommen kann. Und währenddessen machen wir uns darüber lustig, wie schrecklich und rückständig der Goldstandard sei. Aber das Lustige ist, dass Hitler auch dachte, dass es schrecklich und rückständig sei. Das bedeutet nicht, dass er deswegen gut ist, aber wenn Sie sich auf Hitlers Seite stellen, sollten Sie zumindest denken, dass es noch eine andere Seite gibt.

Hitler referred to it as a virtually sanctified financial theory. He said, showing that he had no understanding of the issues involved: "Today we smile about a time, when our political economists actually did believe that the value of a currency depended on the amount of gold and foreign currency reserves piled up in the safes of the state banks and that it was guaranteed by these. We have learned instead that the value of a currency lies in the productive capacity of a nation. Increasing production is what holds up a currency, it even revalues it under certain circumstances."

Hitler bezeichnete das als eine nahezu geheiligte Finanztheorie. Er sagte, er zeige, dass er kein Verständnis für die damit verbundenen Probleme hatte: "Heute lächeln wir über eine Zeit, in der unsere Volkswirte tatsächlich glaubten, dass der Wert einer Währung von der Menge an Gold und Devisenreserven abhängt, die sich in den Tresoren der Staatsbanken stapeln und durch diese garantiert wird. Wir haben stattdessen gelernt, dass der Wert einer Währung in der Produktionskapazität einer Nation liegt. Die Erhöhung der Produktion ist es, was eine Währung aufrechterhält, sie wertet sie unter bestimmten Umständen sogar auf."

Anmerkung: Originalzitat aus einer Rede Hitlers, vom 08. November 1940 [33]: "Wir haben die Produktion auf das ungeheuerlichste gesteigert, immer ausgehend von unseren nationalsozialistischen Grundsätzen, dass das Entscheidende in der Wirtschaft die vorhandene Arbeitskraft, die Fähigkeit ist, diese Arbeitskraft zu organisieren und einzusetzen, dass die Grundlage unserer Währung eben nicht Gold sein kann, sondern dass die Grundlage unserer Währung die Produktion ist, das heisst also, dass es ganz in unserem Ermessen liegt, durch Fleiss und durch Arbeit Produkte zu schaffen, Konsumgüter zu schaffen und die dann wieder dem Volk zugute kommen zu lassen, genau so, wie man durch Faulenzen auch das verhindern kann. Wir konnten es dann erleben, dass die sogenannten Goldstaaten mit ihren Währungen kaputt gingen, während wir, der Nichtgoldstaat, die Währung allein behielten. Freilich war das naturgemäss eine sehr gefährliche Sache, denn einige andere Länder, die haben sich nun das Gold angehamstert und aufgehäuft. Und nun droht in die Welt eine Erkenntnis einzudringen, und zwar eine praktisch erhärtete Erkenntnis, nämlich dass das Gold an sich gänzlich belanglos ist, dass man ohne Gold genau so gut leben kann wie mit Gold, ja sogar noch besser unter Umständen. Diese Erkenntnis kann gefährlich werden für diejenigen, die im Gold ein Element ihres Kampfes um die Macht sahen und auch immer als solches Element werteten und ausnutzten."

I talked to one of the faculty members about this today and I asked: 'What do you think is he saying here?' This faculty member said: "If we are being as generous as possible..." I answered: "Yes, that is very charitable. Let us be as generous with Hitler." So what could he possibly have meant by this. The best we could come up with, was: "He was saying, that let us say the money supply was increased, but if the supply of goods also increases, then there is an increased demand for money. But you can stabilize money, purchasing power and stuff on the end of the production of goods. There are more goods, but there are also more dollars or marks running around. Since there are more goods to take those dollars you still have stability."

Ich habe heute mit einem Mitglied der Fakultät über das gesprochen und gefragt: 'Was glaubst du, was er hier sagt?' Dieses Fakultätsmitglied antwortete: "Wenn wir so grosszügig sind wie irgend möglich..." Ich antwortete: "Ja, das ist sehr freundlich. Lasst uns nachsichtig sein mit Hitler. " Was könnte er damit gemeint haben? Das Beste, was uns einfiel, war: "Er sagte, dass die Geldmenge erhöht wurde, aber wenn auch das Angebot an Waren zunimmt, dann gibt es eine erhöhte Nachfrage nach Geld. Man kann Geld, Kaufkraft und diese Dinge am Ende der Produktion stabilisieren. Es gibt mehr Waren, aber es sind auch mehr Dollars oder Marken im Umlauf. Da es mehr Waren gibt, die diese Dollars aufnehmen, haben Sie immer noch Stabilität."

Anmerkung: Hier bemerkt man eindeutig die Unvollständigkeit von Hitlers Vorstellungen, aber auch einen Mangel an Möglichkeiten, das Scheitern wirklich offensichtlich zu machen. Das Dritte Reich existierte erstens nicht lange in Friedenszeiten, lediglich 6 Jahre, von 1933-39 und dann noch einmal so viele im Krieg, in dem das Land bis aufs nahezu Äusserste ausgezehrt wurde.

But, sooner or later, if you keep inflating the currency there is no way you could keep producing enough goods to match that such that it does not get out of control. It is kind of an oddball theory. How about this. He claims in effect that so many economic issues are simple. But they are just made complicated by Jews (no source for the quote - remark). "All of those things are natural and simple, only you should not let a Jew play around with them. The foundation of Jewish business policy is to make normal business incomprehensible for a normal brain. You start by shuttering before the wisdom of the political economists. If somebody refuses to play along, in other words if somebody refuses to learn economics, you say this person is uneducated, he lacks a higher knowledge. In reality these terms have been invented so that you do not understand anything. Only the professors have still not caught on that the currency value depends on the amount of goods backing up the currency." So we still get that . He has got some more monetary stuff, sort of a monetary crank turns out of Hitler.

Aber früher oder später, wenn man die Währung weiter aufbläht, gibt es keine Möglichkeit, so viel Ware zu produzieren, dass es nicht ausser Kontrolle gerät. Es ist eine sonderbare Theorie. Wie wäre es damit. Er behauptet in der Tat, dass so viele wirtschaftliche Fragen einfach sind und dass sie nur von Juden verkompliziert würden (leider keine Quellenangabe für das folgende Zitat - Anm.). "Alle diese Dinge sind natürlich und einfach, nur sollte man einen Juden nicht mit ihnen herumspielen lassen. Die Grundlage der jüdischen Geschäftspolitik ist es, normale Geschäfte für ein normales Gehirn unverständlich zu machen. Man fängt damit an, sich der Weisheit der Volkswirte zu verschliessen. Wenn sich jemand weigert, mitzuspielen, d.h. wenn sich jemand weigert, Ökonomie zu lernen, sagt man, diese Person sei ungebildet und dass ihr ein höheres Wissen fehle. In Wirklichkeit sind diese Begriffe so erfunden worden, dass Sie nichts verstehen. Nur die Professoren haben noch nicht verstanden, dass der Währungswert von der Menge der Waren abhängt, die diese Währung stützen." Also das verstehen wir noch. Er hat noch mehr monetäre Inhalte, aus Hitler erwuchs eine Art monetärer Spinner.

A major, major theme in Hitler's overall political economy is summarized in that phrase: 'The primacy of politics over economics.' Without even elaborating on that, you can probably guess what that is all about.

Ein grosses und wichtiges Thema in Hitlers gesamten Volkswirtschaft ist in diesem Satz zusammengefasst: 'Das Primat der Politik über die Wirtschaft' Ohne darauf einzugehen, können Sie wahrscheinlich erraten, was das beinhaltet.



[3] Hitler and Economics | Thomas E. Woods, Jr. misesmedia YouTube Kanal, 21. Juli 2018
[18] The Historical Setting of the Austrian School of Economics. Ludwig von Mises, 1969, Ludwig von Mises Institute
https://mises.org/library/historical-setting-austrian-school-economics-0 PDF-Datei: https://mises-media.s3.amazonaws.com/Historical%20Setting%20of%20the%20Austrian%20School%20of%20Economics_3.pdf?file=1&type=document
[19] https://en.wikipedia.org/wiki/Historical_school_of_economics
https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Schule_der_Nationalökonomie
[25] Zitat aus folgender Rede Adolf Hitlers, als Tonaufnahme verfügbar: 1937-05-20 - Adolf Hitler - Ansprache an die Bauarbeiter in Berchtesgarden über die NS-Wirtschaftspolitik. archive.org
[26] Human Action - The Scholars Edition. Ludwig von Mises, 1949, Neuausgabe 1998, Ludwig von Mises Institute https://mises.org/library/scholars-edition PDF-Datei: https://mises.org/sites/default/files/Human%20Action_3.pdf
Zitat von Seite 67.
[27] Nationalökonomie - Theorie des Handelns und Wirtschaftens. Ludwig von Mises, 1940, Neuausgabe 1998, Ludwig von Mises Institute https://mises.org/library/national%C3%B6konomie-theorie-des-handelns-und-wirtschaftens
PDF-Datei: https://mises-media.s3.amazonaws.com/Nationalokonomie%20Theorie%20des%20Handelns%20und%20Wirtschaftens_2.pdf?file=1&type=document
[28] https://en.wikipedia.org/wiki/Werner_Sombart
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Sombart
[29] Deutscher Sozialismus. Werner Sombart, 1934, Buchholz und Weisswange. Bei Amazon: https://www.amazon.de/dp/B000J1QXF6/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_oYUwBbD7ECFB4 keine gescannte Datei gefunden.
[30] Lutherbibel, Ausgabe 2017. Römer 13, 1-7: https://www.bibleserver.com/text/LUT/R%C3%B6mer13
[31] https://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard
https://en.wikipedia.org/wiki/Gold_standard
[32] https://en.wikipedia.org/wiki/Efficient-market_hypothesis
https://de.wikipedia.org/wiki/Markteffizienzhypothese
[33] Rede Hitlers vom 8.11.1940. http://zuh.eldm.org/rede-hitlers-vom-8-11-40/


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