JA, ich darf mir Dinge kaufen! √

Es stimmt schon, in unserer westlichen Welt haben wir von vielen Dingen mehr als genug. Gestern habe ich einen Beitrag über Minimalismus gelesen. Dabei ging es darum, dass uns Dinge nicht glücklich machen. Stimmt schon! - Wenn ich mit meinem Lebensgefährten in unserem California Bus unterwegs bin, haben wir alles dabei, was wir für ein glückliches Leben benötigen. Alles darüber hinaus ist Luxus!


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Bildquelle: kirkandmimi • pixabay


Gerade heute habe ich unser Regal im Wohnzimmer ausgeräumt und war ziemlich überrascht, was sich hier alles an Zeugs angesammelt hat.

Jeder Gegenstand benötigt Platz. Zur Herstellung wurden Rohstoffe, Energie, Arbeit und Zeit investiert. Und dann liegt es nutzlos in meinem Regal?!

Der Grenznutzen von Sachen

In den Wirtschaftswissenschaften gibt es den begriff des "Grenznutzens". Gemeint ist, dass der Nutzen einer Sache nicht linear zur Anzahl ansteigt. Wenn du dir z.B. 10 Semmeln (Brötchen für die etwas nördlich wohnenden) für das Frühstück kaufst und nach dem 2. bereits satt bist, dann verliert jeder weitere Semmel für dich an Wert.

Es gibt sogar Dinge, bei denen der Grenznutzen negativ werden kann. Ein Beispiel ist Bier. Nach einer Laufeinheit kann ein Bier erfrischend wirken, nach drei lässt der Nutzen schon deutlich nach und nach 10 wirst du dir vielleicht wünschen, deutlich weniger getrunken zu haben.

Bei Kleidung ist es ähnlich. Ein warmer Pulli im Winter hat einen sehr hohcen Grenznutzen, der zweite schon weniger und der dritte hat einen noch geringeren Nutzen. Du kannst ja immer nur einen Pulli tragen. Deshalb entwicklet die Industrie auch immer wieder neue Marketingstrategien, um dich doch noch von dem Nutzen zu überzeugen. Inzwischen ist der Nutzen gar nicht mehr so wichtig, entscheidener beim Kauf ist Image, Prestige und Design.

Absatzförderungsmaßnahmen

Die Wirtschaft lässt sich einiges Einfallen, um den Absatz zu steigern. Das reicht von vergrößern des Flaschenhalses, damit mehr verbraucht wird, bis hin zu technische eingebauten Obsoleszenzen (Halbwertszeiten). Ist dir schon aufgefallen, dass manche Dinge kurz nach der Garantiezeit defekt sind? - Ob das Zufall ist, oder geplant, darüber streiten sich Hersteller und Verbraucherschützer.

Trotzdem darf ich mir Dinge kaufen!

Wenn ich an all die Ressourcen denke, bin ich immer mal wieder dazu geneigt, einfach nichts mehr zu konsumieren. Doch dieses Extrem ist auch nicht optimal. Wenn ich mir etwas kaufe, dass für mich wirklich etwas bedeutet und mir einen Mehrwert bietet, dann habe ich jeden Tag Freude daran und habe auch weniger das Bedürfnis, alles zu kaufen, was es so gibt.

Deshalb kaufe ich mir eher Hochwertige Gegenstände, die langlebiger und nach Möglichkeit reparaturfähig sind. Idealerweise ist es auch noch ein regionales Produkt (nicht immer möglich).

Fazit

Dinge allein machen nicht glücklich. Schöne Erlebnisse mit meinen Freunden, der Familie oder auch mit mir allein sind was den Glücksfaktor anbelangt häufig dem Kauf bestimmter Dinge überlegen.

Doch auf Gegenstände zu verzichten, die einen Mehrwert bieten, ist sicher auch nicht der richtige Weg. Daher versuche ich unnützen Konsum zu vermeiden und mich auf qualitativ hochwertige Produkte zu freuen. Mit diesen gehe ich dann achtsam um, damit ich lange daran Freude habe :-)

Das Aufräumen meines Regals hat mir gezeigt, dass ich den ein oder anderen Gegenstand vergessen hatte. Ich werde ihn nun neu wertschätzen, freue mich, dass ich ihn habe und Bücher / Dinge die ich nicht mehr benötige, verkaufe oder verschenke ich, in der Hoffnung, sie geben einem anderen Menschen Freude.

Wie denkst du über Konsum und / oder Minimalismus? - Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Viel Aufwind in all deinen Lebensbereichen, wünscht

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Yvonne • WinMental

PS: Kennst du schon das "Achtsamkeitst - der Schlüssel zur Lebensfreude"?

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