#Deutschdienstag, das beste Portal für erstklassige Musik mit beachtenswerten Texten
Seit einigen Wochen scheuen weder @chriddi, @erniegreenhill, @peppermint24 noch ich Zeit und Mühe, euch möglichst alle acht Tage mit Sahnestücken aus der deutschen Musiklandschaft zu verwöhnen. Wir hoffen, auch heute wieder das richtige Rezept gefunden zu haben. Meines stammt aus den Berliner Hinterhöfen und wurde mir ins Ohr geflüstert von niemand geringerem als # Klaus Hoffmann

Ich habe mich an einen Stein gewagt, den ich möglicherweise (oder gar mit Sicherheit) nicht stemmen kann. Ist vielleicht auch gut so. Denn, warum einen kolossalen Edelstein in die Höhe heben, wenn er seine Leuchtkraft bereits auf dem Berliner Boden entfaltet.
Ich werde mich mit nicht leiten lassen, einfach ein paar Fakten aus dem Leben von Klaus Hoffmann aus den Internetarchiven mit wenigen Shortcuts so nach hier zu kopieren. Wen solche Dinge interessieren, weiß, wo sie zu finden sind. Heute werde ich nur ein paar Gedanken los, die sich mit dem Mann beschäftigen, der seit Anfang der 70er Jahre nicht müde wird, mich mit Musik und Worten zu beschenken, bei denen du nie und nimmer auf die Idee kommen würdest, sie mir nichts dir nichts umzutauschen. Andere, dir lieb gewonnene Menschen, an den Geschenken teilhaben zu lassen, das geht gerade noch. Ausleihen oder gar verschenken? Ja sag mal, geht es noch …?
Als Klaus Hoffmann das erste Mal an meiner Tür klopfte, da saßen aus der Berliner Riege bereits Reinhard Mey, Schobert & Black, Ulrich Roski und Ingo Insterburg an meinem Küchentisch und erzählten Geschichten aus Zeiten der Wohngemeinschaft bei Frau Pohl. Aber auch Hanns Dieter Hüsch, Franz Joseph Degenhardt oder Hannes Wader ließen sich blicken. Bei einer dieser Gelegenheiten erwähnte übrigens Walter Hedemann, dass dem Richard seine Frau doch wahrhaftig SPD gewählt habe. Dabei sei sie doch sonst ganz normal.
Richtig, es war die Zeit der Verwunderung und Aufklärung. Für die war dann aber ein Herr Kolle zuständig. Schweife ich ab? Kann ja vorkommen, im Eifer des Gefechtes.

Jedenfalls stand dann dieser junge Schauspieler vor der Tür, bat um Einlass, holte seine Gitarre hervor und erzählte uns von Gerda. Wir lauschten zwar eher den Klängen von Floh de Cologne, Amon Düül, Can oder Tangerin Dream, aber diese Berliner Hinterhofmusik fesselte uns alle. Neben mir, war wohl Reinhard Mey am heftigsten begeistert. Es kommt also nicht von Ungefähr, wenn ich euch jetzt und hier verrate, dass die beiden Wortveredler noch heute ganz dicke Kumpels sind.
So war das damals, in meiner alten Bude in der Nähe von Basel. Seither sind zwar ein paar Jährchen vergangen, aber Klaus Hoffmann hat nichts von der Kraft in seinen Texten eingebüßt, die er bereits mit seinem Boxer in den Ring schickte.
Die Aufgabe, aus sage und schreibe 30 Alben die Lieder herauszusuchen, die ich als seine besten bezeichnen sollte, ist von mir nicht zu lösen. Zumal da auch noch ein ganz anderer Mann zu berücksichtigen wäre, der erst durch Klaus Hoffmann vielen Deutschen ein Begriff wurde. Die Rede ist von Jacques Brel. Hoffmanns Interpretationen des belgischen Chansoniers lassen jeden hinten anstehen, der je einen solchen Versuch gewagt hat. Hätte Brel dem Tod nicht so früh die Hand gereicht, das Trio Hoffmann, Brel & Mey hätte noch so manches Mal nicht nur das Olympia in Paris bis zum letzten Platz gefüllt.

Doch heute gilt die ganze Aufmerksamkeit diesem so stillen Zeitgenossen, der sich nicht so laut wie mach einer seiner Kollegen zu Wort meldet. Doch wenn er es tut, sollte man besser genau zuhören.
Und genau das tun wir jetzt.
Herr Hoffmann, wäre da noch was, was Sie uns noch zu sägen hätten?
Danke, Herr Hoffmann, dass Sie sich die Zeit nahmen ...
Wenn jemand den einen oder anderen Interpreten verpasst haben sollte, wir haben vorgesorgt!
Mitschnitte der Auftritte sind unter den nachfolgenden Links abzurufen - kostenlos und in Farbe
Hans Eckhard Wenzel erhielt von @erniegreenhill die verdiente Chance
Hans Söllner eine Chance gegeben @erniegreenhill
Kilez More wurde von @peppermint24 der richtige Weg gezeigt
Einstürzende Neubeuten beobachtet von @chriddie
Mit Element of Crime unterwegs war @w74
Ina Müller auf die Bühne geschubst von @chriddi
Stefan Gwildis vorgestellt von @chriddi
Faber vorgestellt von @w74
Gundermann vorgestellt von @erniegreenhill
Kid Kopphausen vorgestellt von @w74
Tobias Gruben vorgestellt von @erniegreenhill__