English, down below.
Wer aus Hamburg kommt und regelmäßig die alljährliche Kultur-Veranstaltung der Altonale besucht hat, wird sie letztes Jahr vermisst haben.
Altona ist ein Stadtteil von Hamburg und über einen langen Zeitraum hat sich das Volksfest etabliert und viele Besucher erfreut. Mich persönlich hat das STAMP-Festival immer am meisten angesprochen, das in diesem Rahmen Künstler aus aller Welt auf den Straßen meiner Wohngegend aufspielen, ließ. Darunter Akrobaten, Theaterleute, Musiker, die, entweder in Gruppen oder alleine, an verstreuten Plätzen ihre Kunst darboten. Besonders interessant und belebend war es, dass diese Künstler nicht nur aus deutschen Landen stammten, sondern tatsächlich aus vielen Teilen der Welt kamen.
In keinem anderen Zusammenhang habe ich je eine solche Vielzahl an internationalen Kleinkünstlern so hautnah erlebt. Da die Auftritte einfach auf offener Straße durchgeführt wurden, gab es keine Barrieren und am Ende einer Vorstellung ging der obligatorische Hut herum. Das Niveau der Artisten war von so hohem Können, dass ich mich wunderte, wie die es schafften, das ganze Jahr über zu reisen und dann auch noch ihre Stücke in dieser Perfektion einzustudieren.
Nun habe ich geschaut und in diesem Jahr findet die Altonale statt. Oder, was von ihr übrig geblieben ist. "STAMP" wird zwar noch als Begriff auf der Website verwendet, aber es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass da kein STAMP mehr drin ist. Wenn es "Briefmarke" bedeutet, ein Zeichen für die große weite Welt da draußen, die symbolisch steht für das weit Gereiste, so ist wohl eher die Erinnerung daran beflügelnd, nicht jedoch, was gegenwärtig darunter verkauft wird.
Physische Hindernisse
Ein Straßenfest ist jedenfalls keines mehr, wenn es Barrieren hat. Diese Barrieren erfordern von den Leuten eine "Anmeldung" online. Ich frage mich, was die machen wollen, wenn mehr Leute kommen als sich angemeldet haben? Die Polizei rufen? Sperrbänder mit Einlasskontrollen? Da wird die Straße, die ein offener Raum ist, zu einem geschlossenen umfunktioniert, das ist im Grunde kaum noch erträglich.
Mein Mann würde jetzt argumentieren, dass, wenn ich die Absicht habe, diese Feste am Leben erhalten zu wollen, ich mich davon nicht schrecken lassen brauche und dennoch meinen Fuß dort hineinsetze. In den gegenwärtigen Verhältnissen das nehmen, was man kriegen kann. Ich bin nur nicht sicher. Bin ich verwöhnt? Reicht es nicht schon, dass vielleicht nur ein oder zwei Bands auftreten statt die Vielfalt, die ich bisher bewundern konnte?

Ist die Anmerkung auf der Website: "keine weiteren Anmeldungen mehr möglich", lediglich ein Zugeständnis an das, was momentan als Regel gilt und die Veranstalter hoffen insgeheim darauf, dass sie damit ihrer Pflicht genüge getan haben und der Rest sie nicht zu kümmern braucht? In der Tat, das kann man auch in dieser Art betrachten. Also, was hält mich ab? Will ich lieber über die Dürre dieser ganzen ins Leben gerufenen Veranstaltung meckern? Ich würde sagen, das geht viel tiefer als meckern.
Wie bringt man es fertig, eine Veranstaltung unter dem Aspekt der "Anti-Diskriminierung" laufen zu lassen und dann zu diskriminieren, was das Zeug hält?

Tatsächlich, ein Teil von mir schüttelt frustriert den Kopf über die - mir aus den Ohren quellende - politische Korrektheit in der weiteren schriftlichen Anpreisung der zu erwartenden kulturellen Erlebnisse dieser Altonale. Was will ich da? Keins der Kunstprojekte oder "Installationen" findet mein Interesse, ganz im Gegenteil, es sieht für mich wie die armseligste Kandidatin von Kultur aus. Vielleicht habe ich Probleme, mich von etwas zu lösen, das mir so viel Lebensfreude in der Vergangenheit gegeben hat und von dem ich solches nun nicht mehr erwarte.
Kultur ist für mich kein distanziertes Ereignis,
es ist das ganz genaue Gegenteil von Passivität des Zuschauers. Wo ich "Installation" angepriesen bekomme, da sehe ich eine Zusammenstellung von Gegenständen und Galerie-artiges Erleben, meinetwegen Sinnieren über den Sinn dieser Installation und sich dann intellektuell fühlen oder austauschen. Mit Teilnahme hat das nichts zu tun, mit den Künstlern kommt man nicht auf Tuchfühlung, sie sind keine Animateure, die dich freudig singen, tanzen und mitmachen lassen, sie sind vielleicht Avantgardisten oder eine Kopie davon.
Was mich aber richtig ärgert, ich muss es sagen, das sind die Buchstaben auf der Internetseite, wo man das Folgende lesen kann:
AAA – Accessible Art for All/STAMP
„AAA – Accessible Art for All“ bringt Kunst an wahrlich ungewohnte und sehr öffentliche Orte: an und in öffentliche Toiletten. Das vielschichtige Kooperationsprojekt zielt darauf ab, das Bewusstsein für zukünftige europäische Gesellschaften durch Kunst in Toiletten zu schärfen. Die Themen reichen dabei von Klimaschwankungen über Nachhaltigkeit bis hin zu der Bedeutung, heute und morgen in einer europäischen Gemeinschaft zu leben – in einer Gesellschaft, die gegen Mobbing und Diskriminierung Stellung bezieht und deren Türen jederzeit offen für Migrant*innen und Geflüchtete sind.
In fünf europäischen Städten (Rom, Leicester, Hamburg, Kristianstad und Sofia) werden künstlerische Bearbeitungen dieses Themas an die Orte gebracht, auf die wir alle gehen (müssen). In Hamburg eröffnen ab dem 2. September für die gesamte Dauer der altonale und darüber hinaus gleich fünf spannende Toiletteninstallationen.
Aha. Toiletten-Installationen. Wohl der einsamste Ort, den ich mir vorstellen kann. Auf dem Klo über Europa nachdenken. Und den Klimawandel. Ist richtig. Als ob man nicht außerhalb vom Klo schon genug davon "installieren" würde. Jetzt soll ich auch noch aufm Klo darüber sinnieren. Besten Dank auch, ich verzichte. Kultur heißt "Spaß haben am Zusammensein". Den sehe ich hier nicht. Ist mir viel zu verkopft und mit Bedeutungsschwangerschaft aufgeladen.
"in einer Gesellschaft, die gegen Mobbing und Diskriminierung Stellung bezieht" - tut sie das, diese Gesellschaft? Wie kann sie gegen Diskriminierung sein, wenn doch gerade diskriminiert wird, wie nur was? Nur Minderheiten? ... Äh, momentmal, ist das nicht DAS Zeichen für den Ausschluss von Menschen aus der Tagesgemeinschaft, da sie entweder Minderheiten SIND oder dazu gemacht werden? Ich rede hier natürlich nicht von DIESEM Ausländerthema, sondern von dem Corona Thema.
Ich rede nicht von Migrant_innen, aber auch von den Ausländern, die zu schlecht deutsch sprechen, keine Intellektuellen sind und vermutlich eher nicht auf die Idee kämen, sich Toillettenprojekte über sich selbst anzuschauen (denn sie sollen ja auch Europäer werden, sobald sie hier sind, ja, oder nicht?).
Vermutlich meint man damit aber genau die Intellektuellen unter den Ausländern, weil die anderen sich durch sowas nicht ansprechen lassen. Also bleibt man doch schön unter sich, nicht wahr? Was total in Ordnung wäre, nur, dann kann man das auch einfach lassen mit dem "wir diskriminieren keinen". Wieso überhaupt solches erwähnen? Welchen Sinn hat das, außer, dass es da steht?
Diskriminierung scheint sich hier ganz von selbst zu ergeben, dadurch, dass einfach ein Angebot auf bestimmte Fähigkeiten (heutzutage "Zielgruppen" genannt) verringert wird, wo eben Sprache als Kommunikation intellektuell benutzt wird. Ich lach mich tot (nicht wirklich).

Nur, das man es nicht bemerkt, von Veranstaltungsseite. Merkte man, dass man hier einen seltsamen gedanklichen Fehler begeht, man wirklich offen sein und "keinen vergessen" wollte, dann nutzte man eben das, was gemeinhin als "über alle Völker der Erde hinweg" als Verständigung und Freundschaft gebärend akzeptiert wird:
Musik und Tanz, Essen und Trinken,
die besten Verständigungsmöglichkeiten par excellence! Nonverbale Kommunikation! Liebe geht durch den Magen! Wer kennt nicht die Weisheiten, die, nur weil sie alt sind oder nicht fashionable klingen, trotzdem stimmen?
Alle Menschen, die einen Kleinkünstler bei der Arbeit zusehen, brauchen keinen Dolmetscher zu brauchen, keinen, der ihnen erst umständlich erklärt, wie "das gemeint sein könnte".
Nein, diese "Sprache" ist unmissverständlich. Die Künstler auf dem STAMP Festival kamen ohnehin ganz wunderbar ohne Sprache aus und wenn, dann ist die Verwendung eher Beiwerk, aber nicht der Haupt-Akt. Gerade, dass gesprochene "Gibberish", lässt sich schnell als emotionaler Ausdruck erkennen und macht die Auftritte zu ulkigen oder schrägen Nummern.
Die schönste Kunst in meinen Augen war genau die, in der lediglich die Mimik durch Pantomimik verstärkt wurde.
Ganz ohne Worte beglückt ein Künstler ALLE Menschen dieser Welt.
Jung, alt, alles dazwischen: glänzende Augen, offene Münder, freudige Erwartungen. Will er sich aber auf verbale Sprache beschränken, so verliert er einen Großteil seiner Zuschauer.
Und das ist eben die alles umschließende und willkommen heißende Kultur.
Ganz vergessen tun die so toleranten Veranstalter kleine und größere Kinder. Was sollen die sich Installationen anschauen? Aber daran haben die Integrationskünstler natürlich auch gedacht und gleich für Kinder ein extra Programm gestrickt. Wie immer, eine die Erwachsenen und die Kinder trennende Welt, bei der sich Eltern bei den Kinder-Veranstaltungen langweilen und umgekehrt. Sagt bloß, das wäre noch keinem aufgefallen.
Dort, wo aber alle zu Kindern werden, es keinen Unterschied mehr macht, ob sie groß oder klein sind, da findet man die talentiertesten Künstler unter den Kleinkunst-Darstellern.
Wer nicht selbst fühlen und spüren kann, was eigentlich "Länder übergreifend" bedeutet, nämlich alle Herzen, Ohren, Nasen, Münder einschließend, der hat von Kultur - von einer sehr fremden sogar - einfach keine Ahnung, sondern tut nur so, als ob.
Der sieht nur, was er selbst in der Lage ist zu sehen, zu lesen, zu sprechen. Wo er nur das für ihn Vertraute und Bekannte hereinlässt, so hat er nicht wirklich verstanden, was es bedeutet, füreinander zu sein.
Wo er nicht tanzen will, wo er nicht die Trommeln mit anfeuert, die andere, wenn nicht schon ihn selbst zum schwingen bringen, wo er sein Denken zugunsten eines als gemeinsam empfundenen Erlebens, das nie über das Denken geschehen kann, mitmachen will, da weiß er nicht, was Kultur ist.
Wo er nicht ein wenig befremdet und sogar etwas peinlich berührt, irritiert sein will von der Fremdartigkeit, Spontanität und Wildheit einer Darbietung, dieser Mensch, da bleibt er diskriminiert und tut selbiges mit anderen. Was er nicht will. Was er vorgibt, nicht zu tun. Aber dennoch tut.
Nun, "gemeinsam schaffen wir das". Wir schaffen es, die Kleinkunst abzuschaffen, die ultimative Sprache dieses Planeten nicht zu sprechen und uns selbst einen Bären aufzubinden, nicht?
Keine Ahnung, ob ich die Festival-Bühne an diesem Wochenende zu sehen bekomme. Ich weiß nicht, ob ich es übers Herz bringe, die traurigen Überreste einer einst guten Veranstaltung zu sehen. Mal schauen.
Vielleicht ist es Zeit, zu fragen, wo woanders was los ist. Man sollte doch meinen, das es Musikanten gibt oder Künstler, die noch was von Kultur verstehen? Habt Ihr Tipps?
Grüße aus dem Norden.
Die Fotos habe ich beim letzen Festival gemacht. Habe leider nicht viele Schüsse gemacht, da ich zu beschäftigt war, alles anzugucken oder, wie im Titelbild, es mir mit meinem Mann auf dem Platz gemütlich zu machen.
kleiner Zusatz:
gerade fällt mir ein, um nicht allzu schlecht von den Veranstaltern zu denken und eine gewisse Hintergründigkeit hineinzubringen, an dich ich mit Humor denke: Toiletten, nicht wahr? Was gehört da hinein? Vielleicht ist das auch ein freudscher Wink mit dem Zaunpfahl. HaHa! :D
Und ich weiß nicht, ob sich überhaupt Künstler finden ließen, die hier frei ein- und ausreisen hätten können. Nun ja, wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.
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Wen's interessiert, hier die Website:
https://www.altonale.de/
ENGLISH
Anyone from Hamburg who regularly attended the annual cultural event of the Altonale will have missed it last year.
Altona is a district of Hamburg and over a long period of time the folk festival has established itself and delighted many visitors. Personally, I have always been most attracted to the STAMP festival, which had artists from all over the world perform on the streets of the area where I live. Among them were acrobats, theatre people, musicians who, either in groups or alone, performed their art in scattered places. It was particularly interesting and invigorating that these artists were not only from German lands, but actually came from many parts of the world.
In no other context have I ever experienced such a variety of international folk artists so close up. As the performances were simply held in the open street, there were no barriers and at the end of a performance the obligatory hat went round. The level of the artists was of such high skill that I wondered how they managed to travel all year and then also rehearse their pieces to such perfection.
Now I have looked and this year the Altonale is taking place. Or, what's left of it. "STAMP" is still used as a term on the website, but it can't hide the fact that there's no STAMP in there anymore. If it means "stamp", a sign of the big wide world out there, symbolic of that which has travelled far, it is probably more the memory of it that is inspiring, but not what is currently sold under it.
Physical obstacles
In any case, a street festival is no longer a street festival if it has barriers. These barriers require people to "register" online. I wonder what they're going to do if more people show up than have registered? Call the police? Barrier tapes with entry controls? It turns the street, which is an open space, into a closed one, which is basically almost unbearable.
My husband would now argue that if I have the intention of wanting to keep these festivals alive, I need not let that scare me and still put my foot in it. In the present circumstances, take what you can get. I'm just not sure. Am I spoiled? Isn't it enough that maybe only one or two bands are performing instead of the variety I've been able to admire?
Is the note on the website: "no more registrations possible", merely a concession to what is currently the rule and the organisers secretly hope that they have thus done their duty and need not worry about the rest? Indeed, you can look at it that way too. So what's stopping me? Would I rather grumble about the drought of this whole event that has come into being? I'd say it goes much deeper than grumbling.
How do you manage to run an event under the rubric of "anti-discrimination" and then discriminate for all it's worth?
Indeed, part of me is shaking my head in frustration at the political correctness - pouring out of my ears - in the further written touting of the cultural experiences to be had at this Altonale. What do I want there? None of the art projects or "installations" find my interest, on the contrary, they look like the poorest candidate of culture to me. Maybe I'm having trouble detaching myself from something that gave me so much joy of life in the past and from which I no longer expect such things.
For me, culture is not a distanced event,
it is the exact opposite of passivity on the part of the spectator. Wherever I see "installation" advertised, I see a compilation of objects and a gallery-like experience, perhaps a sense of the meaning of this installation and then an intellectual feeling or exchange. This has nothing to do with participation, you don't come into close contact with the artists, they are not animators who make you sing, dance and join in joyfully, they are perhaps avant-gardists or a copy of them.
But what really annoys me, I have to say it, are the letters on the website where you can read the following:
AAA - Accessible Art for All/STAMP
"AAA - Accessible Art for All" brings art to truly unusual and very public places: to and in public toilets. The multi-layered cooperation project aims to raise awareness for future European societies through art in toilets. The themes range from climate change and sustainability to the importance of living in a European community today and tomorrow - in a society that takes a stand against bullying and discrimination and whose doors are always open to migrants and refugees.
In five European cities (Rome, Leicester, Hamburg, Kristianstad and Sofia), artistic treatments of this theme will be brought to the places where we all (have to) go. In Hamburg, five exciting toilet installations will open from 2 September for the entire duration of the altonale and beyond.
Aha. Toilet installations. Probably the loneliest place I can imagine. Thinking about Europe on the toilet. And climate change. That's right. As if there weren't enough of them "installed" outside the toilet. Now I'm supposed to think about it on the toilet, too. Thank you very much, I'll pass. Culture means "having friends and having joy". I don't see that here. It's far too cerebral and loaded with implications for me.
"in a society that takes a stand against bullying and discrimination " - does it, this society? How can it be against discrimination when it is discriminating already? Only minorities? ... Uh, wait a minute, isn't that THE sign of excluding people from the community of the day, because they either ARE minorities or are made to be? I'm not talking about THIS foreigner issue here, of course, but the Corona issue.
I'm not talking about migrants, but also about foreigners who speak German too badly, are not intellectuals and probably wouldn't think of looking at toillette projects about themselves (because they're supposed to become Europeans as soon as they're here, aren't they?).
But presumably they mean precisely the intellectuals among the foreigners, because the others don't let themselves be addressed by such things. So they keep to themselves, don't they? Which would be totally fine, but then you can just drop the "we don't discriminate against anyone". Why mention it at all? What's the point, apart from the fact that it's written there?
Discrimination seems to happen all by itself here, by simply reducing an offer to certain abilities (nowadays called "target groups"), where language is used as communication intellectually. I'm laughing my head off (not really).
Just that you don't notice it, from event side. If they realised that they were making a strange mental mistake here, that they really wanted to be open and "not forget anyone", then they just used what is generally accepted as "across all peoples of the earth" as birthing understanding and friendship:
Music and dance, food and drink,
the best means of communication par excellence! Non-verbal communication! Love goes through the stomach! Who doesn't know the wisdoms that, just because they are old or don't sound fashionable, are nevertheless true?
All people who watch a professional artist at work don't need an interpreter, no one to explain to them how "that could be meant".
No, this "language" is unmistakable. The artists at the STAMP Festival got along wonderfully without language anyway, and if they did, then the use of it is more of an accessory, but not the main act. Just that spoken "Gibberish", can quickly be recognised as an emotional expression and makes the performances funny or weird acts. And weird it shall be.
The most beautiful art in my eyes was precisely that in which only facial expressions were enhanced by pantomime.
Without words, an artist makes ALL the people of the world happy.
Young, old, everything in between: shining eyes, open mouths, joyful expectations. But if he wants to limit himself to verbal language, he loses a large part of his audience.
And that is the all-encompassing and welcoming culture.
The so tolerant organisers completely forget about small and older children. What are they supposed to watch installations of? But of course the integration experts have thought of that, too, and have put together an extra programme for children. As always, a world separating adults and children, where parents are bored at the children's events and vice versa. Don't tell me no one has noticed that yet.
But where everyone becomes a child, where it no longer makes any difference whether they are big or small, that's where you find the most talented artists among the actors.
Those who cannot feel and sense for themselves what "transcending borders" actually means, namely including all hearts, ears, noses, mouths, simply have no idea of culture - of a very foreign one at that - but only pretend to.
He only sees what he himself is able to see, to read, to speak. Where he only lets in what is familiar and known to him, he has not really understood what it means to be for each other.
Where he does not want to dance, where he does not join in cheering the drums that make others, if not already himself, vibrate, where he wants to join in his thinking in favour of what he perceives as a shared experience that can never happen through thinking, he does not know what culture is.
Where he does not want to be a little alienated and even somewhat embarrassed, irritated by the strangeness, spontaneity and wildness of a performance, this person, he remains discriminated against and does the same to others. What he does not want. What he pretends not to do. But still does.
Well, "together we can do it". We manage to abolish small arts, not to speak the ultimate language of this planet and to screw ourselves up, don't we?
No idea if I'll get to see the festival stage this weekend. I don't know if I have the heart to see the sad remains of a once good event. Let's see.
Maybe it's time to ask where else is going on. You'd think there would be musicians or artists who still know something about culture, wouldn't you? Do you have any tips?
Greetings from the north.
I took the photos at the last festival. Unfortunately I didn't take many shots, because I was too busy to look at everything or, as in the title picture, to make myself comfortable with my husband on the square.