24. April 2018
Zurück zu Teil 1/4 - Wer versucht gerade, die akademische Freiheit einzuengen? Was ist das neue, oberste Ziel vieler Universitäten?
Weiter zu
Teil 3/4 - Die Taktik der Gegner der Meinungs- und Redefreiheit
Teil 4/4 - Hayeks Einschätzung und unsere Aufgaben
PDF-Datei der Übersetzung (ca. 0,5 MB): https://yadi.sk/i/hORmlG7_3UqRsS
Das Video des Vortrages: Thomas DiLorenzo [1] - How Universities Silence Truth—And What We Can Do About It [7]:
Teil 2/4 - Meinungsverschiedenheiten sorgen für ein feindseliges Arbeitsklima?
(8:00-17:50 Minuten)
(8:00)
Silencing dissent is now praised and taught. It is taught to students and praised as the morally right thing to do. A lot of my students are totally unaware of the case and argument for free speech and academic freedom. One person who is responsible for this, it started back in the 1960 when a lot of bad things started. There is an academic who is described on the web variously as the evangelist of Cultural Marxism, he is also called a celebrated intellectual who taught at Harvard, Yale and Columbia University, his name is Herbert Marcuse (1898-1979) [25]. He really was one of the Gurus of political correctness among the academic elites that run most of today's universities in the United States.
Meinungsverschiedenheiten zum Verstummen zu bringen wird aktuell angepriesen und gelehrt. Es wird die Studenten gelehrt und als die moralisch richtige Sache angepriesen. Viele meiner Studenten sind sich der Angelegenheit und der Argumente für die freie Rede und akademische Freiheit gar nicht bewusst. Eine der Personen, die für diese Sache verantwortlich ist, begann in den 1960er Jahren, als eine Menge schlechter Dinge geschahen. Es gibt einen Akademiker, der im Internet an verschiedenen Stellen als der Evangelist des Kulturmarxismus beschrieben wird. Er wird auch als gefeierter Intellektueller bezeichnet, der in Harvard, Yale und an der Columbia University gelehrt hat. Sein Name ist Herbert Marcuse (1898-1979) [25]. Er war wirklich einer der Gurus der politischen Korrektheit unter den akademischen Eliten, die heute die meisten Universitäten der Vereinigten Staaten leiten.
Anmerkung: Unter Konservativen ist es beliebt, über die Kulturrevolutionäre der Frankfurter Schule, die 1968er und ähnliche zu wettern und sie als eine Quelle des Bösen hinzustellen. Ich persönlich laste den damaligen Rebellen etwas an, nämlich, dass sie anstelle einer echten eigenen Vision zu entwerfen, sich teilweise leichtsinnig den Kommunisten um den Hals geworfen haben und mit deren Inhalten sympathisiert. Dadurch sorgten sie bei den herrschenden Spiessern zwar für maximale Empörung, aber zu dem Preis, dass ihre Bewegung korrumpiert wurde. Dass es damals einen genuinen Ruf nach Veränderung gab, insbesondere auch in Deutschland mit den Kriegsverlierern als Eltern der jungen Erwachsenen, sollte man keinesfalls in Abrede stellen. Diesem Ruf konnten die damals herrschenden Menschen wenig entgegensetzen und sie waren auch nicht bereit, konstruktiv darauf einzugehen. Ein grosser Fehler. Gerade aktuell ist ein kurzer Artikel von Gerd Lothar Reschke (wertperspektive.de) zu diesem Thema erschienen [26]. Eine vernünftige Haltung gegenüber frischem Wind, neuen Aufrufen und dergleichen ist es, sie aufzugreifen, zu diskutieren und zu sehen, was utopisch, phantastisch und fernab der realistischen Möglichkeiten liegt und was vielleicht ganz vernünftig und realisierbar ist. Herbert Marcuse mit Jahrgang 1898 war zum Ende des Zweiten Weltkrieges bereits 47 Jahre alt, er gehörte also nicht zu denen, die den Krieg auf dem Feld verloren hatten. Er emigrierte 1933 aus dem Deutschen Reich in die Vereinigten Staaten, da er einer jüdischen Familie entstammte.
(9:00)
How did Marcuse become a celebrated intellectual? Well, in 1955 he wrote a book called Eros and Civilization [27], in which he advised young people the following, I quote: 'Do not work, have sex.' I guess it never occurred to him that the two are not mutually exclusive. It is idiocy like this, that makes you a celebrated intellectual at Harvard, I guess. He also denounced the scientific method and science. He called them: 'The enemy!' Because: 'It denies the reality of utopia.' By utopia he meant communism. He was a self-described communist. It denies the reality of communism, what it sure does, especially the economic science do that. Mises' [28] great book Socialism [29] explained a long time ago, that socialism could never work as an economic system. Marcuse opposed freedom of speech and academic freedom for the same reason. It produced too many criticisms of communism. So, let us just shut everybody up about this and only give our students positive images of it.
Wie kam es, dass Marcuse ein gefeierter Intellektueller wurde? 1955 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel Eros und Kultur (später Triebstruktur und Gesellschaft) [27]. In diesem beriet er junge Leute. Ich zitiere: 'Arbeite nicht, sondern habe Sex.' Ich schätze, dass ihm nie in den Sinn kam, dass sich diese Dinge gegenseitig nicht gänzlich ausschliessen. Ich schätze auch, dass es Schwachsinn wie dieser ist, der einem zu einem umjubelten Intellektuellen in Harvard macht. Marcuse prangerte auch die wissenschaftliche Methodik und die Wissenschaft selbst an. Er nannte sie: 'Der Feind!' Weil: 'Sie lehnt die Realität des Utopia ab.' Unter Utopia verstand er den Kommunist. Er war ein selbsterklärter Kommunist. Die Wissenschaft lehnt die Realität des Kommunismus ab, das tut sie sicherlich, speziell die ökonomischen Wissenschaften tun dies. In Mises' grossartigem Buch Die Gemeinwirtschaft [29] wurde vor langer Zeit erklärt, dass der Sozialismus als wirtschaftliches System niemals funktionieren kann. Marcuse bezog aus demselben Grund Stellung gegen die Redefreiheit und gegen die akademische Freiheit. Diese brachte einfach zu viel Kritik des Kommunismus hervor. Also, lasst uns einfach jedem Kritiker bei diesem Thema den Mund verbieten und unseren Studenten nur noch positive Bilder dazu vermitteln.
(10:23)
It reminds me of my university. I created a new course called Capitalism and Its Critics. It was my way of sneaking Austrian Economics into the curriculum. I have had it for about ten years now. Sometimes I have used the Communist Manifesto [30]. I give a thesis to the students: 'Look, here is what the bad guys have said and then here is what Mises said about this and that.' So we go back and forth. 'Here is what the environmental lunatics say, there is what George Reisman [31] says'. Something like that. Once when I used the Communist Manifesto I had a student telling me: 'Please, this is the fifth time I have been assigned the Communist Manifesto at this university.' But all his other professors in philosophy and history used it as sort of a roadmap to the future. I use it as a historical artifact. But the other people say: 'Wouldn't it be nice if we had a society like this?' This student told me what his philosophy professor said. Like mentioned before, there are too many criticisms on communism. Marcuse also said: 'There is no need for logic debate and free exchange of ideas Marxism provides the answers for.'
Das erinnert mich an meine Universität. Ich habe einen neuen Kurs eingeführt mit dem Titel Der Kapitalismus und seine Kritiker. Es war mein Weg, die Österreichische Schule der Nationalökonomie in den Bildungsplan zu bekommen. Ich habe ihn nun für etwa 10 Jahre gehalten. Einige Male habe ich darin Das Kommunistische Manifest verwendet [30]. Darin konfrontiere ich die Studenten mit Thesen: 'Schauen Sie, da ist das, was die Bösen gesagt haben und dann haben wir das, was Mises zu diesem und jenem gesagt hat.' Wir gehen da vor und zurück. 'Da haben wir das, was die wahnsinnigen Ökologisten sagen und da ist das, was ein George Reisman [31] sagt.' In diesem Stil ist das gehalten. Einmal, als ich das Kommunistische Manifest verwendete, erzählte mir ein Student: 'Bitte, das ist das fünfte Mal, dass mir das Kommunistische Manifest aufgetragen wird an dieser Universität.' Aber alle seine anderen Professoren der Philosophie und Geschichte nutzten es als eine Art Fahrplan für die Zukunft. Ich nutze es als ein historisches Artefakt. Aber die anderen Leute sagen: 'Wäre es nicht nett, wenn wir eine derartige Gesellschaft hätten?' Dieser Student erzählte mir, was sein Philosophieprofessor sagte. Wie zuvor gesagt, es gibt zu viel Kritik des Kommunismus. Marcuse sagte auch: 'Es gibt keinen Bedarf an logikbasierter Debatte und freiem Austausch von Ideen, zu denen der Marxismus die Antworten bietet.'
(11:38)
It reminds me of Al Gore's [32] statement, that there is settled science [33] about global warming. The whole phrase about settled science is so anti-science, it is unbelievable. I mean nothing is ever settled in science, because all these statistical studies are based on probabilities. Statistics is not physics (which is a discipline with clear laws in many cases - remark). It is all based on probabilities and there is always a new hypothesis to come around the corner to question the established viewpoint. That is how we progress in our learning. This whole idea that science can ever be totally settled is pretty dubious. It is in some areas, in physics especially, but not in something like climate.
Es erinnert mich auch an Al Gore's Aussage, nach der es beim Thema globale Erwärmung festgesetzte Wissenschaft [23] gibt. Der ganze Satz über festgesetzte Wissenschaft ist so antiwissenschaftlich, dass es nicht zu glauben ist. Ich meine, nichts ist in der Wissenschaft festgesetzt, weil diese ganzen statistischen Studien auf Wahrscheinlichkeiten basieren. Statistik ist keine Disziplin wie Physik (mit klaren Gesetzmässigkeiten in vielen Fällen - Anm.). Alles baut auf Wahrscheinlichkeiten auf und stets kommt eine neue Hypothese um die Ecke, die den bestehenden Standpunkt in Frage stellt. Auf diese Weise machen wir Fortschritte beim Lernen. Diese ganze Vorstellung, dass die Wissenschaft jemals total festgelegt sein kann, ist ziemlich fragwürdig. In einigen Gebieten verhält es sich so, besonders in der Physik, aber nicht in (statistikbasierten) Disziplinen wie der Klimatologie.
(12:27)
Views like the conservative and libertarian ones, the views of people like myself, Jeff Deist (Host and President of the Mises Institute - remark) [34] and Tom Woods (US libertarian, Senior fellow at the Mises Institute, Podcast Producer of The Tom Woods Show) [35] should not be tolerated on campuses, as Marcuse said. Because they support the status quo. This has led to the widespread belief in academia today in the United States, that only the oppressed deserve tolerance, free speech and academic freedom. That is why they wage these malicious and vicious campaigns of libel and slander against campus speakers with whom they oppose and think they are doing the morally righteous thing. If someone like me shows up at an Ivy league school they organize a protest or shut me down, the campus police has to come in or they ruin the event. They do that because they are convinced to do the morally righteous thing. Because I am a spokesman for the oppressor class and I am going to criticize the oppressed. That was one of Marcuse's ideas. He also said that students especially must be indoctrinated in this type of thinking, that only the oppressed deserve free speech and that is the way how to overturn the status quo. I see all of this fully in place in so many American universities these days and it all comes from this character, Herbert Marcuse.
Auffassungen aus dem konservativen und libertären Bereich, Ansichten von Menschen wie mir, Jeff Deist (Host der Veranstaltung und Präsident des Mises Instituts - Anm.) [34] und Tom Woods (amerikanischer Libertärer, Senior Fellow des Mises Instituts und Podcast-Produzent der Tom Woods Show) [35] sollen - wie Marcuse gesagt hat - auf den Arealen der Universitäten nicht mehr ausgehalten werden. Weil sie den Status Quo stützen. Das hat in den Akademien der Vereinigten Staaten zu dem heute weit verbreiteten Glauben geführt, dass nur die Unterdrückten Toleranz, Redefreiheit und akademische Freiheit verdienen. Deswegen führen sie auch diese hinterlistigen und bösartigen Kampagnen der Anschwärzung und Verunglimpfung gegen die Redner auf dem Campus, deren Ansichten sie ablehnen und denken dabei, dass sie die moralisch gerechte Sache tun. Wenn jemand wie ich an einer der Eliteuniversitäten (Ivy League bedeutet eigentlich Efeuklasse) auftaucht, organisieren sie eine Protestkundgebung oder schreien mich nieder, dann muss der Sicherheitsdienst des Campus in Aktion treten oder sie ruinieren gleich die ganze Veranstaltung. Das tun sie, weil sie davon überzeugt sind, das moralisch gerechtfertigte zu tun. Weil ich ein Wortführer der Unterdrückerklasse bin und die Unterdrückten kritisiere. Das war eine von Marcuses Ideen. Er sagte auch, dass die Studenten in diese Art zu denken indoktriniert werden müssen, dass nur der Unterdrückte das Recht der Redefreiheit geniessen soll und das der richtige Weg ist, den Status Quo zu überwinden. Ich sehe all das dieser Tage fest installiert in so vielen amerikanischen Universitäten. All das kommt von dieser Persönlichkeit, Herbert Marcuse.
(13:54)
Another person who I call the High Priestess of cultural Marxism is a woman named Catharine MacKinnon [36]. She is a law professor at the University of Southern California, at least she was last time I looked her up on the web. Who knows where she is today, we academics are sort of nomads sometimes, we skip around different places. She is known for the view that has been embraced by a lot of universities, which is, that dissenting views can create a hostile work environment. If you create a hostile work environment for your coworkers, that is so hostile, that they are incapable of performing their job, then you can be fired. That is the new thing.
Eine andere Persönlichkeit, die ich als die Hohepriesterin des Kulturmarxismus bezeichne, ist eine Frau namens Catharine MacKinnon [36]. Sie ist Professorin für Recht an der University of Southern California, wenigstens war sie es, als ich das letzte Mal im Internet nach ihr suchte. Wer weiss, wo sie heute ist, wir Akademiker sind manchmal in gewisser Weise Nomaden, wir springen zwischen verschiedenen Orten hin und her. Sie ist für eine ihrer Ansichten bekannt, welche von vielen Universitäten übernommen wurde. Es ist die, dass abweichende Ansichten eine feindselige Arbeitsumgebung schaffen können. Wenn Sie ein gegenüber Ihren Mitarbeitern feindseliges Arbeitsumfeld schaffen, welches so feindselig ist, dass diese nicht mehr imstande sind, ihre Arbeit auszuführen, können Sie entlassen werden. Das ist diese neue Sache.
Bemerkung: Ein feindseliges Arbeitsumfeld ist ein weiterer, ziemlich unspezifischer Ausdruck, wie sie aus meiner Sicht von den betreffenden Leuten häufig verwendet werden. Dass man sich auch in verantwortlicher Position an gewisse Regeln halten sollte, halte ich für ganz wichtig. Es kann also nicht angehen, dass man etwa Sitzungen abends um 22 Uhr oder noch später ansetzt und danach Mitarbeiter, die mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind, nicht mehr ohne erhebliche Zusatzkosten nach Hause kommen oder ähnliches. Gerade auch wenn Menschen eine Familie haben und sich um Kinder kümmern müssen, muss ein Arbeitgeber insofern Rücksicht nehmen, dass das Familienleben einigermassen berechenbar geführt werden kann. Es gibt - ganz klar - einerseits tatsächliche Schikaniererei, die vermieden oder bekämpft gehört, aber andererseits auch Menschen, die über alle Massen empfindlich sind und versuchen das noch auszunützen.
(14:38)
I was warned about this myself by Timothy Snyder [24], the academic vice president I mentioned at the beginning. After the president of my university maliciously libeled my friend Walter Block [37] after a speech he gave at my university years ago. I set up a meeting with Snyder to talk about this. In the meantime after Walter was libeled, which I will explain in a few minutes, the university did not understand was that one of my very good friends in Baltimore MD was the radio talk show host Ron Smith (1941-2011) [38] who had a three hour talk show drive time 3 to 6 p.m. every day on WBAL [39]. It was broadcasted all the way up to New York and Connecticut. It was a big radio station. Ron had Walter and me on for six hours just lambasting and destroying these people and their antics. Then the academic vice president wanted to talk to me about this. He told me that all this was creating a hostile work environment.
Ich selber wurde in dieser Hinsicht auch gewarnt von Timothy Snyder [24], dem akademischen Vizevorsitzenden, den ich am Anfang des Vortrags erwähnt hatte. Vor einigen Jahren, als der Präsident meiner Universität meinen Freund Walter Block [37] arglistig verunglimpfte, nachdem dieser an meiner Universität eine Rede gehalten hatte. Ich arrangierte ein Treffen mit Snyder, um mit ihm die Sache zu besprechen. In der Zwischenzeit, nachdem Walter verunglimpft wurde, warum werde ich in ein paar Minuten noch erklären, wusste die Universität nicht, dass einer meiner sehr guten Freunde in Baltimore MD der Radiomoderator Ron Smith (1941-2011) [38] war, der täglich zur Hauptverkehrszeit von 3 bis 6 Uhr nachmittags eine Gesprächssendung auf WBAL [39] präsentierte. Diese Sendung wurde bis nach New York und Connecticut verbreitet. Es war also eine grosse Radiostation. Ron brachte mich und Walter für sechs Stunden in seine Sendung, um diese Leute und ihre Possen scharf kritisieren und fertigmachen zu können. Dann wollte der akademische Vizevorsitzende mit mir über diese Sache reden. Er eröffnete mir, dass dies ein feindseliges Arbeitsumfeld erzeugte.
(15:46)
I told him in my response that I am the one who now has the hostile work environment and that it is because of him. That was exactly what I told him. The day before that happened I had a good work environment. But now, the whole university was in an uproar over me. Walter's trivial comments [40] were blown up into something evil. But I will explain that in a little bit of time. So, dissenting views create a hostile work environment. Essentially, what Ms. MacKinnon is saying, is that you should teach your children: 'Sticks and stones will break my bones, but names and words are even worse.' That is the new motto that we should teach.
In meiner Antwort sagte ich ihm, dass ich derjenige sei, der jetzt das feindselige Arbeitsumfeld auszuhalten habe und dass das wegen ihm so herausgekommen sei. An dem Tag bevor es zu dieser Sache kam hatte ich ein gutes Arbeitsumfeld. Aber jetzt ist die ganze Universität wegen mir in einem Zustand des Aufruhrs. Walters triviale Kommentare [40] wurden zu einer bösartigen Sache hochstilisiert. Aber ich werde Ihnen das noch später ausführen. Es soll also eine Tatsache sein, dass auseinandergehende Ansichten ein feindseliges Arbeitsumfeld hervorrufen. Im Prinzip ist das, was Frau MacKinnon sagt, dass man seine Kinder folgendes lehren soll: 'Stöcke und Steine werden meine Knochen brechen, aber Worte und Beschimpfungen sind noch schlimmer.' Das ist das neue Motto, welches man lehren soll.
(16:33-17:50)
Another trick that the academic bureaucrats use, they used this at my university during this whole fiasco with Walter Block, was to make grandiose speeches in favor of academic freedom. So they will get the president, the academic vice president or somebody like that to make a speech or issue an article in the student newspaper about their everlasting devotion to academic freedom and free speech as they crush academic freedom, free speech among those who disagree with their extreme left-wing crazy views of political correctness. They have developed the tactic, that no student should ever hear anything that is insensitive or may hurt his or her feelings. It is the infantiliziation of college students [23]. That is the business American universities are in these days as a result. Even the New York Times has protested to this, if you can believe that, in an article on March 21 of this year (2015, nothing found - remark) [41]. It was about some things going on at Brown University in Providence RI [42]. That university is one of the universities that has led the way to politically correct insanity.
Ein weiterer Trick, den die akademischen Bürokraten zur Anwendung bringen, ist das abhalten vollmundiger Reden über die akademische Freiheit (etwas ähnliches berichtete ich vergangene Woche vom Landtag in BW, dort wurden auch Reden zu Ehren der akademischen Freiheit gehalten [43] - Anm.). Sie nutzten diesen Trick auch an meiner Universität während dieses Trauerspiels um Walter Block. Sie bringen also den Präsidenten, den akademischen Vizepräsidenten oder jemand anderen dazu, eine Rede zu halten oder einen Artikel in der Studentenzeitung zu veröffentlichen über ihre unermüdliche Hingabe zur akademischen Freiheit und Redefreiheit, während sie gleichzeitig die akademische Freiheit und Redefreiheit der Leute vernichten, die mit ihren verrückten und extrem linksaussen angesiedelten Ansichten über die politische Korrektheit nicht einverstanden sind. Sie haben die Taktik entwickelt, dass kein Student jemals etwas hören sollte, was gefühllos (vielleicht auch ungehobelt) ist oder seine respektive ihre Gefühle verletzen könnte. Es ist die Verkindlichung von Studenten an der Universität [23]. Mit solchen Angelegenheiten sind die amerikanischen Universitäten heute im Ergebnis beschäftigt. Sogar die New York Times hat dagegen Protest angemeldet, wenn Sie das glauben können, in einem Artikel vom 21. März diesen Jahres (2015 - Anm.) [41]. Es ging um einige Dinge, die sich an der Brown University in Providence RI [42] abspielten. Diese Universität ist eine derjenigen, die den Weg zu diesem politisch korrekten Wahnsinn bereitet haben.
Anmerkung: Erwachsene generell, aber besonders junge Erwachsene zu infantilisieren halte ich für vollkommen unangebracht und dazu für gefährlich. Wenn man aus ihnen unselbständige Befehlsausführer, vulgo Sklaven machen möchte, mag das eine pragmatische Idee sein, die dann aber mit allen (negativen) Konsequenzen getragen werden müsste. Wenn aber irgendetwas herauskommen soll, das mit traditionellem Erwachsenendasein, Eigenverantwortung, Eigeninitiative und der Fähigkeit, ein produktives und ordentliches Leben zu führen zu tun hat, ist das vollkommen verkehrt. Für den Teil an jungen Menschen, die die höchste Ausbildung geniessen, sollte das absolut selbstverständlich sein, ist es aber mit den Leuten nicht, die Verkindlichung und damit die Verunselbständigung vorantreiben. Deswegen reagiere ich auch meist entrüstet, wenn Leute bei Erwachsenenbildung von Erwachsenenpädagogik sprechen. Genau in diesem Ausdruck steckt die objektiv schädliche Verkindlichung bereits drin. Natürlich weise ich in meiner eher kühlen, wenig emotionalen Art zuerst sachlich darauf hin und frage nach, ob der Begriff bewusst verwendet wurde. Aber wenn keine Einsicht da ist, muss vom Leder gezogen werden. Denn ich halte es schlicht für nicht fair und falsch gegenüber jungen Menschen, wenn man ihnen jahrelang realitätsferne Dinge wie geschützte Werkstätten und sichere Räume vorgaukelt, sie irgendwann ohne entsprechendes Rüstzeug sich selber überlässt und dann womöglich darüber schimpft, dass der Nachwuchs nichts taugt. Da muss man sich schon für stringente Wege entscheiden. Entweder erzieht man die Leute zu Selbständigkeit und Freiheitsbewusstsein und nimmt ihre Aufmüpfigkeit und Lebendigkeit hin oder man produziert Sklaven, denen man alles tausendfach vorexerzieren muss und sie danach noch immer nichts selber können. Natürlich gehen die Ergebnisse nicht zwangsläufig so weit auseinander, aber man muss sich schon für ein grundsätzliches Programm entscheiden.
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_DiLorenzo
https://mises.org/profile/thomas-j-dilorenzo
[7] How Universities Silence Truth—And What We Can Do About It | Thomas J. DiLorenzo. misesmedia YouTube Kanal, 08. Oktober 2015
[23] The New Cultural Marxism and the Infantilization of College Students. lewrockwell.com, 19. Oktober 2015, von Thomas J. DiLorenzo https://www.lewrockwell.com/2015/10/thomas-dilorenzo/the-infantilization-of-college-students/
[25] https://en.wikipedia.org/wiki/Herbert_Marcuse
https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Marcuse
[26] Asperger. Wertperspektive.de, 19. April 2018, von Gerd Lothar Reschke https://www.wertperspektive.de/20180419_asperger.php
[27] https://en.wikipedia.org/wiki/Eros_and_Civilization
https://de.wikipedia.org/wiki/Triebstruktur_und_Gesellschaft
Eros and Civilization. Herbert Marcuse, 1955, Beacon Press. Ausleihen: https://archive.org/details/eroscivilization00farr Amazon: https://www.amazon.com/dp/B000EVEAU6/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_76W3AbXKES2SA
Deutsche Übersetzung: Triebstruktur und Gesellschaft. Herbert Marcuse, Neuauflage 1965, erste Ausgabe 1957, Bibliothek Suhrkamp https://www.amazon.de/dp/B0000BLBFW/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_k6W3Ab21VT3S8
[28] https://en.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Mises
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Mises
https://mises.org/profile/ludwig-von-mises
[29] Socialism: An Economic and Sociological Analysis. Ludwig von Mises, 1951 https://mises.org/library/socialism-economic-and-sociological-analysis
Die Gemeinwirtschaft. Ludwig von Mises, 2. Auflage 1932 https://mises.org/library/die-gemeinwirtschaft
[30] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Communist_Manifesto
https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_Kommunistischen_Partei
The Communist Manifesto. Karl Marx and Friedrich Engels, 1848 Document: https://archive.org/details/ComManifesto Audio-Version: https://archive.org/details/communistmanifesto_librivox
Das kommunistische Manifest. Karl Marx und Friedrich Engels, 1848 https://archive.org/details/daskommunistisch00marx
[31] https://en.wikipedia.org/wiki/George_Reisman
https://mises.org/profile/george-reisman
[32] https://en.wikipedia.org/wiki/Al_Gore
https://de.wikipedia.org/wiki/Al_Gore
[33] Politics - Gore Takes Global Warming Message to Congress. National Public Radio, 21. März 2007 https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=9047642
[34] https://mises.org/profile/jeff-deist
[35] https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Woods
https://mises.org/profile/thomas-e-woods-jr
[36] https://en.wikipedia.org/wiki/Catharine_MacKinnon
https://de.wikipedia.org/wiki/Catharine_MacKinnon
[37] https://en.wikipedia.org/wiki/Walter_Block
https://mises.org/profile/walter-block
[38] https://en.wikipedia.org/wiki/Ron_Smith_radio_host
[39] https://en.wikipedia.org/wiki/WBAL_AM
[40] Diversity - Defending the Truly Undefendable. Taki Magazine, 22. Dezember 2008, von Marcus Epstein http://takimag.com/article/defending_the_truly_undefendable/print#ixzz5Daom4C3R
[41] Opinion - In College and Hiding From Scary Ideas. NY Times, 21. März 2015, von Judith Shulevitz https://www.nytimes.com/2015/03/22/opinion/sunday/judith-shulevitz-hiding-from-scary-ideas.html
[42] https://en.wikipedia.org/wiki/Brown_University
https://de.wikipedia.org/wiki/Brown_University
[43] Ideologie 062 - Mehr Gedanken zum Thema Gender 1/2. @saamychristen, 16. April 2018 @saamychristen/ideologie-062-mehr-gedanken-zum-thema-gender-1-2
Bisherige Posts in der Rubrik «Zitate».
Übersicht über alle Rubriken.