Reinhold Beckmann & Band

Es liegen acht Tage hinter mir und damit acht Tage seit meiner Bitte an Maxim all denen mit ein paar Ledern eine Freude zu bereiten, die die deutschsprachige Musik mit anspruchsvollen oder ganz einfach guten Texten zu schätzen wissen.
Seither ist einiges passiert, was ich so fast nicht für möglich gehalten hätte. Ich am liebsten auch ganz schnell vergessen würde. Zumindest mit Abstrichen einfach so weitermachen wie bisher.

Wäre jedoch das Leben so einfach zu bewältigen, es ähnele wohl einem Spaziergang. Doch genau der ist es leider nicht. Damit es sich aber zumindest so ähnlich anfühlt, habe ich mir, nach diesen nicht ganz einfachen Tagen, einen Mann an die Seite geholt, der weit, weit weg von den Texten ist, die die Kraft besitzen den Asphalt aufzureißen, Neubauten zum Einsturz zu bringen oder den Strand unter den Pflastersteinen offenzulegen.

Nein, er erzählt ganz einfach nur vom Leben. Das Leben mit seinen schönen, nachdenklichen und skurrilen Seiten. Eine Liebeserklärung an die Heimatstadt, der unretouchierte Blick zurück auf die eigene Jugend oder mit viel Witz und Satire über das eigene Älterwerden. Und ständig kämpfend damit, als der Musiker wahrgenommen zu werden.

Denn ab sofort gibt es kein Unentschieden, kein Eigentor und erst recht kein geschenkter Heimsieg mehr. Um mit mir auf die Bühne steigen zu können, musste er zuerst die Vergangenheit in meinem Kopf vergessen machen.
Als er das bereits nach zwei Titeln von seinem Album “Freispiel” schaffte, war ich mir sicher, dass genau er der Richtige Mann sein wird für den Anstoß in die nächste Phase auf der Suche nach deutschsprachigen Interpreten, bei denen es lohnt genauer zuzuhören.